Mit dieser Ãœberschrift ist ein Artikel in der Allgemeinen Zeitung erschienen.
Von Carsten Becker EBERSHEIM Protest formiert sich gegen den geplanten Standort von Aldi und Minimal an der Töngesstraße. Rund 35 Ebersheimer trafen sich erstmals, um sich im weiteren Vorgehen abzustimmen. Als Kontakt zwischen Stadt und SB-Markt-Betreibern rekrutierte sich ein fünfköpfiges Gremium. Am kommenden Mittwoch wollen die Bürger Flugzettel, Briefe an den Wirtschaftsdezernenten und Unterschriftenaktionen vorbereiten. Durch eine Ansiedlung der Märkte befürchten Anwohner (wie berichtet) vor allem Lärmbeeinträchtigungen für das benachbarte Wohngebiet sowie eine massive Zunahme des Verkehrs. Künftig mit zusätzlich „5260 Autobewegungen pro Tag“, rechnet der Initiator des Treffens, Hans-Joachim Krost auf dem 10644 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Menges und Gaststätte Eberswalde. Zumindest ergäben dies Messungen bei ähnlich großen Discountern in Deutschland. Für Minimal und Aldi ist insgesamt eine Nutzfläche von 3100 Quadratmetern vorgesehen, zudem Parkraum für knapp 150 Pkw. Krost schlug eine Ansiedlung am Ortsausgang Richtung Gau-Bischofsheim vor. „Wir müssen jetzt aktiv werden“, gab sich Hartmut Kollmann kämpferisch. Der betroffene Anwohner an der Fritz-Erler-Straße sieht ebenso eine Gefahr für spielende Kinder durch den vermehrten Verkehr. Außerdem sei mit einem „Wertverlust der angrenzenden Häuser und Grundstücke“ sowie Rückgänge bei Mieten zu rechnen. Berthold Tapp gab zu bedenken, dass durch den „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ die Einspruchsmöglichkeiten eingeengt seien: „Die Einsprüche haben keine aufschiebende Wirkung“, sagte Tapp, „daher ist die Gründung einer BI wichtig“. Matthias Gill (Grüne) meinte dagegen: „Ich bin dafür, dass wir die Kröte schlucken. Denn Leute ohne Auto haben keine Möglichkeit im Gewerbegebiet Supermärkte zu erreichen.“