Da vermutlich im 2. Weltkrieg alle Vereinsunterlagen verloren gingen, beruhen die folgenden Ausführungen aus der Vereinsgeschichte, vornehmlich aus den Gründerjahren, hauptsächlich auf mündlichen Überlieferungen und Erinnerungen. Entsprechend lückenhaft kann die eine oder andere Darstellung sein.
In Ebersheim kam der Turngedanke im Jahre 1897 auf und führte zur Gründung des Turnvereins. Pate bei der Gründung standen die Turner von Hechtsheim, die auch die ersten Übungsleiter stellten. In jahrelanger Arbeit, welche von großem Idealismus getragen wurde, wurden alle Schwierigkeiten überwunden. Im Jahre 1912 konnte der Turnverein einen Platz sein eigen nennen und mit der Weihe der neuen Fahne die erste größere Veranstaltung in der Öffentlichkeit durchführen.
Die Arbeit in den Turnabteilungen wurde belohnt, indem von allen Turnfesten viele Turner mit dem Eichkranz geschmückt heimkehrten.
Der erste Weltkrieg konnte den Turnbetrieb nur unterbrechen, denn gleich nach Kriegsende wurde er wieder aufgenommen.
Nun setzte eine Aufwärtsentwicklung ein, welche für einen Landverein zu dieser Zeit einmalig war. Maßgebend am Erfolg beteiligt war Oberturnwart Jakob Mayer, der hier stellvertretend für die vielen Helfer im Verein genannt werden soll. Aus dieser Arbeit ging ein Turner hervor, der weit über den Gau Rheinhessen bekannt wurde: Johann Mück.
Von vielen Wettkämpfen kehrte er als Sieger heim. Auch von den deutschen Turnfesten in Stuttgart und Breslau sowie von den Kampfspielen in Nürnberg kam er als Sieger zurück. Leider nahm der Tod als Folge einer Kriegsverletzung im Jahre 1948 allzu früh diesen dem Sport so wertvollen Menschen.
Mitte der zwanziger Jahre war die Turnriege durch Heirat und Wegzug verschiedener Turner sehr reduziert worden. Außerdem war beim Turnverein durch ein fehlgeschlagenes Bauprojekt die Finanzlage geschwächt. Die Folge war auch ein Rückgang der Mitgliederzahl. Außerdem hat sich Ende 1925 ein Fußballverein die „DJK Ebersheim“, gebildet. Der langjährige 1. Vorsitzende Heinrich Wilh. Stuppert gibt im folgenden eine Übersicht über den Verlauf des Vereinslebens der DJK bis zum Zusammenschluß der Vereine 1936 zum heutigen Turn- und Sportverein Ebersheim:
Durch den 2. Weltkrieg war wiederum der Sportbetrieb fast stillgelegt. Bereits 1946 begann sich der Verein nach einer Lockerung des Vereinsverbots durch die französische Besatzungsmacht und der Wiederzulassung des Fußballspieles wieder aktiv zu betätigen. Unter der Leitung des damaligen Sportleiters Hans Rückeshäuser war auch bald eine schlagkräftige Mannschaft zur Stelle. Zu dieser Zeit beschränkte sich der Sportbetrieb weitegehend auf Rasensport, da der turnerische Nachwuchs und die erforderlichen Übungsleiter fehlten.
In den Nachkriegsjahren bestanden unsere Fußballmannschaften alle ihre Kämpfe in sportlicher Art. Im Jahre 1960 wurde die 1. Mannschaft Meister der B-Klasse Mainz und Pokalsieger und stieg in die A-Klasse auf. Seit 1962 besteht eine Damengymnastik-Abteilung, die derzeit von Roswitha Becker als Übungsleiterin betreut wird. Frau Becker leitet auch die Jazztanzgruppe, die schon oft verschiedene Vereinsveranstaltungen verschönert hat. Seit 1971 wird auch das Kinderturnen im TSV gepflegt. Nach Errichtung der „Töngeshalle“ gibt es auch eine Gruppe „Erwachsenen-Gymnastik“.
Die Tischtennis-Abteilung hat sich in den letzten Jahren einen festen Platz im Verein erobert. Nach der Eingemeindung der Gemeine Ebersheim in die Stadt Mainz im Juni 1969 profitierte der TSV erheblich von diesem Ereignis. Zunächst wurde im Oktober 1971 eine Sportplatzbeleuchtung durch die Stadt Mainz errichtet. Die Stadt Mainz hat auch immer dafür gesorgt, dass der Hartplatz in gut bespielbarem Zustand ist. Es wurden Ball-Schutzzäune errichtet.
Im Jahre 1970 wurde Manfred Nauth als Nachfolger von Fritz Fuchs, der den Verein auch über lange Jahre geleitet Hatte, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Damals ahnte niemand, dass er einmal für fast anderthalb Jahrzehnte die Geschicke des TSV leiten würde. Mit seiner praktischen Denkweise und seiner sportlichen Einstellung und zusammen mit seinen Vorstandskollegen begann eine neue Ära im Verein. In seine Amtszeit fielen erwähnenswerte Ereignisse, so u.a. der Bau der Schulturnhalle, der Aufstieg der Tischtennismannschaft und der Fußballer, die er damals trainierte, sowie der Bau des Clubheimes. In den 70er Jahren nahm die Mitgliederzahl rasant zu. Ab und an war die Halle zu eng, der Platz zu klein. Viele Mitglieder waren aktiv. Die Bemühungen des Vorstandes, neue Sparten zu etablieren, gelangen leider nicht.
Herausragendes Ereignis der letzten Jahre war der Bau des Clubheimes, das am 23. Mai 1981 feierlich eingeweiht wurde. Das Clubheim wurde in Eigenleistung mit „technischer“ Unterstützung durch die Stadt errichtet. Außer eigenen Mitteln wurden Zuschüsse von Verbänden und Toto-Gelder zur Finanzierung verwandt. Das Clubheim wurde sofort angenommen und ist heute ein fester Bestandteil im Vereinsbetrieb.
Ich finde die Beschreibung des Vereins nicht vollständig,denn nach Manfred Nauth kamen noch mehrere Vorstände die auch noch vieles geleistet haben für den Verein.Ich nenne nur mal Robert Pfeifer ,Peter Meier und ich als 2. Vorsitzender.
Peter Meier und ich haben mehrere Jahre die Gastwirtschaft geführt und sehr viel Geld dem Verein zukommen lassen. Der Bau der Pavillione und noch mehr kam auf unser Konto.Deshalb finde ich nicht in Ordnung,dass man nur die 1. Vorsitzenden bis zum Manfred betont.
Ich kann nur Informationen veröffentlichen, die mir zur Verfügung stehen. Jedwede Information an info@ebersheim.de hat Chancen, veröffentlicht zu werden 😉